Afrika 2021 Reise

11. Rallyetag, über die mauretanische Grenze in die Wüste

18. Mai 2022
Fahrzeuge der Rallye am Straßenrand in der Wüste
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Hallo, dieser Eintrag wird ein wenig speziell. Denn in Mauretanien hatte ich keinen Mobilfunk mit Daten mehr. Außerdem war es so heiß das mein IPhone ausgestiegen ist und ich fast keine Bilder mehr machen konnte. Auch das Navi darauf funktionierte nicht mehr. Daher immer Papierkarten mitnehmen. Wir haben also die Grenze überquert und haben dann abends in der Wüste gelagert. Abends habe ich dann eine Audiodatei aufgenommen die ihr euch hier anhören könnt wenn es funktioniert. Wenn ich daheim bin werde ich den Eintrag überarbeiten und die Bilder hinzufügen die ich mit meiner EOS gemacht habe und die ich von den anderen Mitfahren habe. auch den Text werde ich bearbeiten denn hier mit dem Internet funktioniert es nicht so gut. Außerdem bin ich müde u d geschafft und genervt.


Im Folgenden der Nachtrag zum obergenannten Eintrag.

Heute morgen sind wir recht früh aufgestanden. Um acht war Abfahrt und ich habe mir bereits einen Kaffe gekocht. Wir sind dann auch recht zügig weiter gekommen und an die mauretanische Grenze gefahren. Es war recht wenig los und wir sind über die marokkanische Grenze ziemlich schnell rüber gekommen. Vorbei an allen LKWs, hat alles recht gut funktioniert. Die Grenzer hatten auch Drogenhunde und haben die Hunde durch die Autos geschickt. Die Formalitäten waren alle halbwegs schnell erledigt. Es ging echt erstaunlich schnell alles.
Dann sind wir durch das Niemandsland und das hatte sich irgendwie auch recht krass verändert. Der Abstand zwischen den Grenzposten war viel geringer als damals vor 13 Jahren. Ich hatte ca. 4 km in Erinnerung, aber dieses Mal war es nur etwa ein Kilometer. An der mauretanischen Grenze hat alles aber dann sehr sehr lange gedauert. Wir sind dann eine halbe Ewigkeit in dem Visabüro gehockt, dort ging irgendwie überhaupt nichts vorwärts. Ferdinand musste aus einem unerfindlichen Grund zig-mal seinen Finger scannen lassen. Das ganze hat sich echt ewig gezogen, ca. eine Stunde sind wir in dem Büro gehockt um unsere Visa ausstellen zu lassen. Dann kam dann irgendwann noch so ein Grenzhelfer daher, der hat meinen Fahrzeugschein und meinen Pass eingesteckt und hat mich durch den Zoll und die Versicherung geführt. Wir haben dann für den Zoll 10 € gezahlt und für das Visum 55 €. Dann kam nochmal ein Polizist daher und hat nochmal mein Auto gecheckt ob ich denn doch noch irgendwas zu verzollen hätte. Der hatte natürlich dann mein alkoholfreies Weißbier entdeckt, was ich ungeschickterweise offen im Kofferraum stehen hatte. Im Endeffekt war es aber dann ganz gut das es offen da stand, denn dann hat er sich darauf konzentriert und eine Dose mit zu seinem Chef genommen. Nach ein paar Minuten kam er zurück und meinte das wäre OK. Daraufhin habe ich ihm noch ein iPhone geschenkt und damit war er dann auch zufrieden.
Dann ging weiter in irgendein Versicherungsbüro wo wir dann nochmal irgendwelche Papiere zu erledigen hatten. Danach gings noch ein weiteres mal in ein weiteres Büro um die Papiere für die KFZ Versicherung zu machen. Dort wurde dann ewig um den Preis diskutiert und die Umrechnung von Euro in Oguia (mauretanische Währung).
Vorher hatte ich bei dem Grenzhelfer 100 € in 3800 Oguia gewechselt. Dann wollte ich noch die 400 Dirham die ich noch hatte wechseln und da kam dann natürlich die Frage auf wie wird das gewechselt. Und da versuchte ich dann im Kopf das auszurechnen was aber durchaus recht herausfordernd war, da ich ja quasi zweimal im Kopf umrechnen musste… Es müssten dann ca. 40 € mal 38 gewesen sein, was in etwa 1200 Oguia entsprach. Er wollte mir aber nur 600 geben, was ich dann aber ablehnte. Dann wollte er mir 700 geben was ich erneut ablehnte. Schlussendlich gab er mir dann 800 wo er dann aber schon ein wenig komisch schaute. Ich hab mich dann damit zufrieden gegeben auch wenn ich dann ein wenig drauf zahlte. So bin ich wenigstens das marokkanische Geld los geworden. Dann hat er uns noch für 250 Oguia Telefonkarten verkauft, die wir allerdings nicht testen konnten, weil wir keinen Empfang hatten. Abschließend habe ich ihm dann noch 5 € und einen Hut für seinen Dienst gegeben. Damit war er zufrieden, denn er wollte eigentlich 10 €, was mir aber zuviel war. Somit sind wir dann nach ca. 3 Stunden wieder weiter gekommen.
Dann ging es so dahin durch die Wüste und wir sind an der Düne vorbeigekommen wo wir vor 13 Jahren rauf gefahren sind. Ich wär gern nochmal reingefahren, aber der Scholz wollte irgendwie unbedingt weiter.
Wir sind dann ein Stück noch an der Eisenbahnlinie weiter gefahren und kamen dann auch an die Stelle wo wir damals vor 13 Jahren geradeaus weiter in die Wüste gefahren sind. Dieses mal sind wir aber dann rechts der Straße weiter gefolgt. Ferdinand hatte dann dort auch an einer total fertigen Tankstelle noch getankt.
Ich hatte dann noch ein paar Fotos gemacht, aber dann wurde es so heiß, das mein iPhone ausgestiegen ist. Daher habe ich von der Etappe auch leider nur ein paar Fotos.
Irgendwann so nach ca. 20 min sind wir dann querfeldein rechts in die Wüste abgebogen. Als wir dann mitten in der Wüste waren meinte der Scholz hier machen wir jetzt unser Lager. Es war aber gerade mal zwei am Nachmittag und es hatte über 47 Grad. Wir hatten dann überlegt was wir jetzt machen. Sollen wir jetzt wirklich hier in der Hitze den ganzen Nachmittag braten? Oder fahren wir doch noch weiter. Wir entschlossen uns dazu weiter zu fahren und sind wieder Richtung Straße gefahren. Dabei hat sich dann Robert festgefahren und wir mussten ihn rausziehen. So sind wir dann auf der Straße weiter Richtung Nouakchott.
Auf der linken Straßenseite sahen wir dann irgendwann ein kaputtes Auto und drei tote Kamele. Schien so als ob jemand in der Nacht in die Gruppe dieser drei Kamele gefahren ist.
Irgendwann ging es dann recht in so einen Nationalpark wo wir Richtung Meer gefahren sind und wo wir dann am Strand Richtung Nouakchott fahren können. Wir sind dann bis runter ans Meer zum Kap Maties oder so ähnlich. Dort am Ende der Straße ist ein armes Fischerdorf – eher so eine Art Slum mit wirklich ärmlichen Verhältnissen. Dort haben wir dann mit Händen und Füßen und Fetzen von Französisch und Englisch versucht rauszufinden wann denn Flut ist. Und wir kamen dann zum Schluß das um sechs Uhr in der Früh das Wasser am niedrigsten ist.
Dann sind wir wieder zehn oder 15 km zurückgefahren um uns einen Lagerplatz für die Nacht zu suchen. Weit genug weg von dem Fischerdorf, damit wir über Nacht unsere Ruhe hatten. Ich hatte dann eine Stelle als Lagerplatz auserkoren die fest genug war damit wir dort ohne Probleme kampieren konnten. Lediglich der Übergang von der Straße war ein wenig kritisch, wir mussten ca. 10 – 15 m weichen Sand queren. Mit Vollgas bin ich dann von der Straße runter und auch die anderen kamen gut durch die Stelle. Es war ein guter Stellplatz, auch wenn er von weitem gut einsehbar war, was etwas uncool war, da man uns so gut finden konnte. Wir haben dann zum Abendessen Rührei gemacht und beschlossen das wir morgen sehr früh aufstehen um zeitig mit der Ebbe den Strand befahren zu können.
Ich hatte dann abends ein wenig Bedenken wegen dem Stellplatz falls doch irgendwelche Gangster daher kommen sollten. Den das wäre dann alles andere als gut gewesen. Deswegen hatte ich dann auch den Spot aktiv gelassen. Dann musste ich nur auf den Emergency Knopf drücken falls was wäre.

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1 Comment

  • Reply Татьяна Печеная 18. Mai 2022 at 15:44

    alles wird gut

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