Wir sind also sehr früh aufgestanden. So um halb fünf und waren dann um kurz nach sechs am Einstieg auf die Strandroute.
Das hat auch ganz gute geklappt. Alle Autos haben die kurze Strecke über den weichen Sand auf den harten Strandsand problemlos geschafft. Die Fischer waren gerade dabei ihre Boote ins Wasser zu lassen. Die Sonne war grad am aufgehen.
Dann ging es am Strand Richtung Süden. Ca. 50 km Strandfahrt hatten wir vor uns.
Nach ca. 20 km kamen wir allerdings nicht mehr weiter da der ganze Strand mit Seegras überladen war. Und zwar über mehrere 100 m.
Wir diskutierten wie wir weiter machen, denn ein durchkommen durch das Gras war nicht möglich. Alternative war dann durch den Wüstensand und die Dünen zu fahren. Ich hab das dann getestet und meiner Meinung wär es auch gegangen. Aber mit Claudia ihrem nicht sicher funktionierenden Allrad war das eine schlechte Alternative. Zwischenzeitlich habe ich ein paar Wüstenbilder gemacht.
Also umdrehen. Und dann stellten wir fest das Roberts Auto plötzlich fast im Wasser stand. D. h. das Wasser stieg und fiel nicht. Die Flut kommt! Und wenn wir umdrehen müssen wir die 20 km wieder zurück. Und auf dem letzten Stück haben wir keine Ausweichmöglichkeit mehr weil dort eine steile Kante den Übergang zur Wüste bildet.
Ok wir entschieden zurück zu fahren. Ich stellte dann fest das ich kaum mehr Sprit hatte und wollte noch tanken bevor es nicht mehr möglich war auszuweichen. Beim stehenbleiben blieb dann Claudia noch hängen was natürlich sehr kontraproduktiv war denn uns lief die Zeit davon.
Claudia übernahm dann eher unfreiwillig die Führung und wir beschleunigten das Tempo auf ca. 100!!! Auf dem Strand! Ein Fehler und es hätte eine Katastrophe gegeben. Eine Welle die das Auto ein wenig zu viel erwischt und schon liegt’s im Meer. Ein Platten oder eine Panne und das war’s.
Aber wir kamen durch. Kurz vor knapp. Ein paar Minuten später vielleicht nicht mehr.
Allerdings sind wir dann bei der Überfahrt vom Strand nach draußen steckengeblieben. Robert, Claudia und ich. Denn wir mussten um alles in der Welt vom Strand runter. Also sobald es wieder ging rechts rauf. Aber da war halt übelster Weichsand. Allerdings standen dann die Autos sicher vor dem Wasser. Zwar im Sand aber nicht mehr der Gefahr des Untergangs ausgesetzt.
Die anschließende Bergeaktion gestaltete sich allerdings ein wenig schwieriger da Aufgrund der Anspannung die Truppe sehr gereizt war und es krachte mal wieder ordentlich zwischen Scholz und der restlichen Gruppe.
Wir gaben den Fischern die uns bei der Bergung noch geholfen haben einige Geschenke. Leider habe ich hier keine Bilder da ich keinen Nerv zum fotografieren hatte.
Ich übernahm wieder die Führung und fuhren die Nationalparkstraße wieder zurück Richtung Hauptstraße. Irgendwann hielten wir nochmal an um unsere Kanister zu vertanken. Dabei schaffte es Scholz beim Rückwärtsfahren Roberts Auto an der Fahrertür zu treffen. Man sieht, alles war ein wenig angespannt.
Es ging also dann auf der Straße weiter Richtung Nouakchott. Ich voran. Bald waren die 150 km runtergerissen und wir erreichten Nouakchott. Nach kurzer Suche kamen wir im Hotel Samira unter. Robert und ich konnten im Auto im Hof schlafen, während die anderen ein Zimmer bekamen.
Abends habe ich dann noch Fertig-Schinkennudeln gekocht. So klang dann der Tag aus.
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