Danach gings ab in die Wüste. Nach einigen Kilometern auf der Straße bogen wir links in einen „Weg“ ab und querten noch ein Dorf wo wir erste Geschenke verteilten. Anschließend wurde es wirklich wüst. Der Weg verschwand mehr und mehr und wurde zur Piste. Erste Sandfelder kreuzten unseren Weg, und der Subaru zeigte sein Können. Es wurde schwieriger und schwieriger zu fahren aber wir kamen immer durch und folgten der Bahnlinie (auf dieser Linie fährt einer der schwersten und längsten Eisenerzzüge der Welt).
An einer guten und festen Stelle wo auch etwas Holz herumlag machten wir halt um für den Abend fürs Feuer etwas Holz einzusammeln.
Und dann kam eine Situation die vor allem für uns nicht besonders erfreulich war. Aufgrund der schwierigen Pistenverhältnisse wurde in unserem Nissan Terrano die Batteriehalterung locker und so sauste die Batterie bei jedem Buckel fröhlich in der Gegend rum. Das führte natürlich dazu das die Batterie ihren Geist aufgab. Und folgedessen der Nissan nach dem Holzsammelstop nicht mehr ansprang. Dumm war nur das wir die letzten waren die losfahren wollten.
Missverständlicherweise sind die anderen einfach losgefahren ohne zu checken das wir ein Problem haben und nicht wegkommen. Und haben das auch eine weitere Dreiviertelstunde nicht gecheckt. Für uns war das ein Ding der Unmöglichkeit. Wir wurden ohne Kommentar einfach zurückgelassen. Für eine professionell geführte Reise ziemlich unprofessionell. Irgendwann konnten wir den Nissan dann doch anschleppen und es ging weiter. Nachdem wir die anderen dann wieder eingeholt hatten – nach einer Dreiviertelstunde! – gabs erst mal richtig fetten Anschiss von unserer Seite. Das Thema hatte dann am Abend auch noch erste Priorität, was leider auch zu erheblichen Streitereien führte.
War etwas schade, weil eigentlich Sylvester war und wir einen schönen Abend verbringen wollten. Aber es wurde dann schon ganz OK. Ein kleines Feuerwerk vom Scholzi, ausserdem haben wir einen Reifen mit Benzin angezündet und die Düne runterrollen lassen. War schon eine Schau.
Bevor der Sylvesterabend allerdings begann hatten wir kaum als wir an der Düne angekommen sind noch ein weiteres beeindruckendes Erlebnis.
Und zwar kamen zwei Minuten nach Ankunft an unserem diesabendlichen Lagerplatz ein Jeep und ein Pickup um die Ecke. Wobei der Pickup mit zwölf schwerbewaffneten finster dreinschauenden Männern besetzt war. Alle anwesenden dachten erst mal „OK jetzt wird’s ernst!“. Wir blieben erst mal mit laufendem Motor im Auto sitzen um im Fall des Falles sofort flüchten zu können. Glücklicherweise luden die Männer ihre Gewehre nicht durch und sprangen auch nicht vom Pickup um uns zu bedrohen. Es stellte sich herraus das es das Militär bzw. die Gendarmerie waren, die von ganz oben den Auftrag hatten uns ab jetzt zu eskortieren. So feierten wir an unserer Düne den Sylvester Abend und an der Nachbardüne campte das Militär und hatte ständig ein Auge auf uns gerichtet, so das uns im Prinzip nichts mehr passieren konnte.
So wurde es abgesehen von den Streitereien eigentlich ein recht schöner Abend. Sogar mit Vollmond.
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