Afrika 2021 Reise

15. und 16. Rallyetag – Elektroprobleme, 70 km abschleppen, Spenden verteilen

15. Juni 2022
Motorprobleme in der Wüste
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Heute ging es endlich nach langer Stand- und Wartezeit wieder los von Nouakchott Richtung Kaedi. Ca. 420 km hatten wir vor uns und so starteten wir bereits um acht Uhr in der Früh um die Zeit gut nutzen zu können. Das hatten wir mit Momo, unser Guide der uns in den nächsten Tagen begleiten sollte, so vereinbart.
Es ging also nun Richtung Osten statt wie ursprünglich geplant nach Saint-Luis. Eigentlich geht die normale Route Richtung Süden weiter an der Küste entlang über Saint-Louis und Dakar nach Bissau. Für diese Route ist aber eigentlich ein Carnet-de-Passage durch den Senegal notwendig. Das aber umgangen werden kann wenn man die richtigen Leute kennt. Die verlangen dafür aber viel Geld. Das war der Ansatzpunkt der Diskussion. Denn es gibt auch die Route über Kayes in Mali. Wärend wir diese Frage diskutierten tauchte plötzlich Momo auf, welcher uns eine weitere Variante offenbarte. Dies nahmen wir zum Anlass ihn als Guide zu buchen damit er uns über die von ihm vorgeschlagene Route in den Senegal bringt.

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So stieg also Momo dann bei Claudia mit ins Auto, da sie am einfachsten Platz hatte und am besten französisch sprach.
Es ging nun also erst mal über Asphalt und Piste Richtung Aleg. Einen Teil dieser Route bin ich beim letzten Mal auch schon gefahren. Und die Straße war immer noch in dem genauso katastrophalen Zustand wie damals. Ein Riesenschlagloch reihte sich an das nächste. Später wurde es ein wenig besser, irgendwann sogar richtig gut da scheinbar die Straße zum Teil grade neu gemacht wird. Dann aber wieder Piste, da durch das neuasphaltieren neben den eigentlichen Straße dann eine Baustellenpiste geschaffen wurde – natürlich aber alles Wellblech.

So ging es dann den Vormittag dahin, als Momo mit Claudias Auto plötzlich stehen blieb. Mitten in der Wüste. Alle fragten sich natürlich, was ist denn jetzt schon wieder los. Und Claudia meinte dann, das der Sprit leer wäre. Was völlig unverständlich war, denn wir hatten alle vollgetankt. Und Claudia hatte noch einen viel größeren Tank als ich und ich hatte noch gut was drin. Trotzdem, erst mal den Kanister vom Dach und nachgetankt. Ging dann auch nicht viel rein, nach 15 Litern liefs über. Also was ist hier los!? Als wir dann wieder weiter fahren wollten sprang die Karre allerdings nicht mehr an! Prima! Alles rumtun, Roberts Expertise, nichts half. Die Karre sprang nicht mehr an. Und anschleppen war auch nicht, da es ja ein Automatik ist! Gut, das die nächste Stadt rund 70 km weg ist!! Wir beschlossen dann erst mal in den nächsten Ort zu schleppen damit wir wenigstens Hilfe holen können. Ich hängte also Claudia an und wir fuhren los. Nach ca. 5 km fanden wir so einen „Wald-und-Wiesen“-Mechaniker, der mit seiner Prüflampe ein wenig am Sicherungskasten rumstöpselte und im Prinzip nichts machte als ein paar weitere Sicherungen fliegen zu lassen. Wir kamen nicht weiter. Also beschlossen wir nun bis Kaedi zu schleppen. 70 km! Mit einem Automatikgetriebe – keine guten Voraussetzungen. Ich fuhr also mit Claudia im Schlepptaus schon mal los und dachten die anderen kommen ja gleich nach, die sind ja eh schneller als wir.

Nach ca. einer halben Stunde waren haben uns die anderen aber immer noch nicht eingeholt. Wir wunderten uns schon und bekamen dann doch irgendwann über Telefon mit das Ferdinands Auto beim letzten Halt auch wieder nicht mehr ansprang. Das hatten wir ja bei seinem Auto schon ein paar mal, aber dieses mal ging gar nichts mehr. Robert schleppte also jetzt auch noch Ferdinand. Klasse, jetzt müssen wir zwei Autos 70 km weit schleppen!

Momo organisierte nun über Telefon ein Hotel und einen Elektriker. Wir kamen dann kurz vor Einbruch der Dunkelheit in Kaedi an und der Elektriker schaute sich das Problem von Claudia schon mal an. Er stellte aber die Diagnose dass das länger dauern würde und er jetzt in der Nacht nichts mehr machen will, so das wir nun gezwungen waren morgen weiter zu machen.

Kurz vor Kaedi

Robert und Ferdinand kamen natürlich etwas später, bereits im Dunkeln, in Kaedi an. Ich fing sie dann noch in der Stadt ab um sie zum Hotel zu führen. Wir bezogen unsere Zimmer und bekamen noch ein halbwegs gutes Essen.

Am nächsten Tag schleppten wir beide Fahrzeuge in eine auf Elektronikprobleme spezialisierte Werkstatt. Scholz, dessen Auto ständig heiß wurde fuhr auch mit seinem Auto in eine Werkstatt, allerdings in eine andere. Vermutlich lag es bei seinem Auto daran dass der Radiator, welcher in Nouakchott wegen der kaputten Servopumpe erneuert wurde nicht sauber funktionierte. Der Elektromeister kümmerte sich nun um Claudias Problem, während wir vor der Werkstatt saßen und die Zeit tot schlugen. Irgendwann lief Claudias Auto tatsächlich wieder, und die Mechaniker kümmerten sich nun um Ferdinands Problem. Hier stellte sich heraus das es nicht wie zuerst gedacht ein Problem der Wegfahrsperre war, sondern das tatsächlich die Kraftstoffpumpe nicht sauber funktionierte. Diese wurde ersetzt und die Karre lief wieder.

Während wir hier in der Werkstatt auf die Arbeit der afrikanischen Spezialisten warteten, kamen mit der Zeit einige Frauen und Kinder, die dann auch immer mehr wurden, und wir verschenkten viel Klamotten und Spielzeug.

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