Ich habe vor einigen Monaten mit Robert, den ich auf meiner Afrikareise kennengelernt habe, beschlossen Anfang Mai 2023 zusammen nach Georgien zu fahren.
Vor einigen Wochen dann war es an der Zeit wieder Autos zu kaufen mit welchen wir die Reise bestreiten wollten. Wir wollten auf die selbe Art und Weise wie wir nach Afrika gefahren sind, fahren. Das heißt es wird ein Auto extra für die Reise gekauft, mit welchem wir ans Ziel fahren um es dort wieder zu verkaufen und heimzufliegen. Wir hatten dann mit Rati Kontakt aufgenommen, welcher sich mit seiner Familie über eine Website anbot in Georgien die Autos zu kaufen. Nach einigem Hinundher haben wir uns dazu entschlossen beide einen Toyota RAV4 zu kaufen.
Vor ca. 7 Wochen kaufte ich also in Schweinfurt einen RAV4. Schon beim Kauf hatte ich irgendwie ein ungutes Gefühl welches sich bereits auf der Überführungsfahrt bestätigte. Schon nach 60 km blinkte plötzlich die Motorkontrolleuchte auf und der Wagen ging in den Notlauf und hatte keine Leistung mehr. Nachdem ich die Zündung ausgemacht hatte lief er für eine Weile wieder. Leider wiederholte sich das ganze noch zwei Mal. Als ich dann in Weiden war bin ich direkt zu einer Werkstatt um den Fehler auszulesen. Es stellte sich heraus das ein Zusatzeinspritzventil den Fehler verursachte. Man sagt mir dann in der Werkstatt allerdings dass das nicht unbedingt was zu bedeuten hatte und es theoretisch auch irgendwas anderes sein könnte. Es war also völlig ungewiss ob ein Tausch dieses Ventils den Fehler beheben konnte. Man sagte mir auch in der Werkstatt dass das dann richtig teuer werden könnte.
Ich überlegte ein paar Tage was ich nun tun wollte. Zwischenzeitlich habe ich den Verkäufer kontaktier um ihm das Problem geschildert und ihn darauf hingewiesen das er mich verarscht hat und er mir gefälligst den Kaufpreis zurückerstatten soll und das Auto wieder zurücknehmen soll. Das interessierte diesen aber herzlich wenig.
Robert hatte zwischenzeitlich auch einen RAV4 gekauft.
Ich dachte mir dann verkauf ich die Karre einfach wieder. Also habe ich ihn inseriert und bekam auch gleich Angebote. Allerdings weit unter dem Preis den ich mir vorstellte. Deshalb hab ich mich dann doch dazu entschlossen die Sache reparieren zu lassen.
So hab ich ihn wieder in die Werkstatt gebracht damit die sich des Problems annehmen. Aber die Werkstatt kam einfach nicht dazu und so stand die Karre drei Wochen ohne das was passiert ist rum. Dann habe ich mich dazu entschlossen ihn in eine andere Werkstatt zu bringen. Da stand er dann auch erst mal eineinhalb Wochen. Aber das Ventil wurde getauscht und hat mich erstmal 500 € gekostet. Und langsam wurde es mit der Zeit eng. Auch mit dem TÜV, denn der lief im Mai ab. Und für das Ausfuhrkennzeichen brauche ich bis zum Ablaufdatum einen gültigen TÜV. Es blieben nur noch fünf Tage. Und bei der Probefahrt stellte sich heraus das es einfach mal gar nichts gebracht hatte. Alles umsonst, das Problem war immer noch da. Man könnte noch ein Update des Steuergerätes machen meinte der Mechaniker. Ich hab daraufhin bei einer Toyota Vertragswerkstatt angerufen die dann anhand der Fahrgestellnummer nachgesehen haben ob ein Update notwendig ist. Was es aber nicht war. Er gab mir jedoch noch den Tipp den Dieselfilter zu wechseln was die in der Werkstatt dann noch machten. Bei der nächsten Probefahrt war aber der Fehler immer noch da. Und nun hatte ich noch vier Tage, wovon zwei Wochenende waren. Also de facto nur noch zwei. Das hieß dann jetzt endgültig ich muss die Karre wieder verkaufen, weil einen neuen TÜV bekomme ich nicht mehr meinte der Mechaniker weil er unten total verrostet ist.
Ich entschied also die Karre mit Verlust wieder zu verkaufen und inserierte sie erneut. Es dauert keine Minute bis einer aus Hannover!! anrief und mich volllaberte er würde ihn kaufen. Er schrieb mir dann noch so eine Bestätigungsemail und meinte am Mittwoch würde dann jemand kommen und ihn abholen. Alle anderen 35 Anfragen sagte ich daraufhin ab.
Aber er kam nicht!
Zwischenzeitlich habe ich mich nach einem neuen Auto umgesehen und dann am Dienstag Abend einen Xtrail gekauft. So einen hatte ich ja schon bei meiner Afrikareise. Dieses Mal hatte ich ein gutes Gefühl denn der Verkäufer war echt nett. Am Donnerstag war dann Feiertag und ich wollte die Zeit nutzen den Betteinbau in das Auto zu machen.
Während ich also so rumwerkelte kam der Nachbar zu mir und meinte bei meinem Auto (also der RAV4, der in der Tiefgarage auf meinem Platz stand) würde etwas auslaufen. Ich ging also sofort runter und stellte fest dass das Auto Diesel verlor. Ich begann zu kochen vor Wut! Diese Scheißkarre verliert jetzt auch noch Diesel! Und der Tank ist voll! Und in drei Tagen wollen wir los. Vor lauter Verzweiflung rief ich den ADAC an, der mir Ölbindemittel brachte und meinte das der Tank undicht wäre. Wie zum Teufel soll ich jetzt weiter machen? Wenn der jetzt die vier Wochen so vor sich hin tropfte steht irgendwann die Tiefgarage unter Diesel. Und draußen hinstellen konnte ich ihn auch nicht weil er ja abgemeldet war und ich dann Probleme mit der Polizei bekommen würde (wo ich eh schon ne Anzeige hatte weil ich ihn ein paar Tage ohne Kennzeichen draußen stehen hatte). Ein Dilemma! Ich muss jetzt also den Tank noch vor der Abreise leer bekommen. Und da warte ich jetzt seit drei Stunden darauf das mir der ADAC Mann nochmal hilft mit so einer Pumpe um den Tank leer zu pumpen. Sonst muss ich mit Schlauch und Kanister ran.
Robert hatte mit seinem RAV4 auch kein Glück. Er kaufte einen bei dem die Zylinderkopfdichtung im Eimer ist. Er hat daraufhin auch nochmal ein Auto gekauft. Einen X3.
Nach einer halben Ewigkeit mit Versuchen den Tank leer zu bekommen habe ich aufgegeben. Ich hatte extra noch eine Absaugpumpe für schweineteures Geld gekauft, aber das hat auch nichts gebracht. Der Ansaugschlauch war einfach zu kurz und außerdem stand er irgendwo an. Für kurze Zeit lief Diesel durch die Leitungen aber das wars dann auch schon.
Nachdem ich jetzt das Tropfen zwei Tage beobachten konnte stellte ich fest das es gar nicht so schlimm ist. Anfangs ist man da immer geschockt, weil der Diesel auf dem Betonboden ja so verläuft. Aber eigentlich ist es gar nicht so schlimm. So habe ich jetzt beschlossen die Karre jetzt einfach die nächsten vier Wochen tropfen zu lassen und habe eine große Wanne gefüllt mit Ölbindemittel unter das Auto gestellt. Ich hoffe das reicht und macht keine weiteren Probleme. Ich werd jetzt einfach so fahren.
Mittlerweile habe ich alles an Equipment und Essen verstaut und ich habe jetzt noch zwei Stunden Zeit bis zur Abfahrt. Dann geht es endlich los. Auch eine extra Halterung für das iPad habe ich mir besorgt. Mal sehen ob das zu Navigation funktioniert.
Es geht jetzt dann erst mal nach Österreich in die Nähe von Linz wo ich mich mit Robert bei Ferdinand zu Hause treffe. Wir werden dort sicherlich eine gute Zeit haben und uns über die Afrikareise unterhalten.
Das wars jetzt soweit von den Vorbereitungen. Alles konnte ich nicht schildern weil ein wenig die Zeit knapp war. Aber es ging definitiv nicht alles so leicht wie für die Afrikareise.
Ich melde mich dann heute Abend oder morgen wieder.
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